Gestern Abend hatten wir eine sternklare Nacht. Nach zwei Folgen Borgen zogen wir uns nochmals warm an, um zu schauen, ob sich da nicht ein Nordlicht am Himmel tummelt. Wir hatten Glück und haben rund um unser Häuschen ein paar Bilder gemacht.
Heute Morgen machten wir uns auf ins nächste Tal. Der Weg führte uns vorbei an viel Schnee zu einem vereisten traumhaft schönen Wasserfall, dem Godafoss. Es war herrlich, so nah ans Wasser zu kommen. Bei Minus 13 Grad war es aber ziemlich kalt und wir freuten uns danach über die Sitzheizung im Auto.
Um 13:15 Uhr kamen wir am Ziel unseres Ausflugs an: Myvatn. In Myvatn assen wir zuerst eine warme Suppe bevor wir uns in dieses Badevergnügen stürzten. Die vielen Vorschriften bezüglich Umziehen und Duschen irritierten etwas. Nach dem Duschen wärmten wir uns in der Sauna auf, damit wir den Gang zum Wasser bei minus 16 Grad überlebten. Danach wollten wir gar nicht mehr aus dem warmen Wasser steigen. Doch Marc wagte sich doch hinaus und machte ein paar Bilder. Es ist schon sehr kurios im warmen Wasser zu liegen, manchmal fast zu heiss und rings herum ist alles vereist und gefroren. Fotos und Film riechen bekanntlich nicht, hier vielleicht zum Glück. Es brauchte schon eine Angewöhnungsphase für unsere Nasen, denn es riecht sehr stark nach Schwefel. Vielleicht ist der Geruch noch vom Chemie-Unterricht bekannt: faule Eier. Während wir im warmen Wasser sassen vereisten unsere Haare und auch Marc’s Augenbrauen bekamen ein weisses Häubchen.
Die Landschaft war heute zugedeckt von einem Schneemantel ansonsten würde man dort vor allem Lavagestein, eine Flusslandschaft und Krater sehen. Wir genossen den Tag bei herrlichem Sonnenschein.
