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Berichte aus unseren Winterferien in Schwedisch Lappland.

Last day

Heute war unser letzter Tag in Kiruna. Morgen geht’s via Stockholm nach Hause. Diesen Tag genossen wir nochmals. Das Wetter war gut, wie die ganze Woche, und wir machten uns zu Fuss auf den Weg noch ein paar Caches zu finden. Einen Weg hatte es zu den Caches und zwei von dreien haben wir auch gefunden. Jedoch lässt die Sauberkeit etwas zu wünschen übrig. Offenbar ist es eine beliebte Strecke für Hündeler. Jedoch benutzen sie nicht wirklich fleissig Robi-Dog-Säckli.

Zum Zmitttag ging es ins Café Safari. Dies ist ein wirklicher Geheimtipp. Von aussen wirkt es sehr unscheinbar und drin wimmelt es von feinen Sachen und Leuten. Es gibt nicht nur Süsses, sondern auch preiswerte Lunch-Menus. Marc nahm die Lasagne mit Lachs und Spinat und Karin den warm-geräucherten Lachs mit Salat und Bulgur und das ganze kostete um die 180 SEK, ungefähr 20 Franken. Marc machte sich nochmals auf die Suche nach einem Cache und Karin blieb mit einem feinen Café Latte sitzen und las in ihrem Buch. Als Marc erfolglos zurückgekehrt war, genossen wir einen Semlor (Brötchen mit Kardamon gefüllt mit Mandelmasse und Rahm) und ein Stück Kladkaka (Schoggikuchen).

Danach entspannten wir uns nochmals im Aurora Spa. Die Zeit vergeht dort wie im Flug und es tat einfach nur gut.

Stadthuset

Heute morgen besuchten wir das Stadthuset von Kiruna (Rathaus). Das Rathaus wurde 1963 eingeweiht. Es erhielt 1964 die Auszeichnung „schönstes öffentliches Gebäude Schwedens“. Von aussen gut sichtbar ist der Turm. Im Inneren des Rathauses hat es ein Modell von diesem Turm, der ein gusseisernes Symbol der wirtschaftlichen Grundlage der Schadt sein sollte. Die Skulpturen, die das Zusammenwirken von Natur und Kultur symbolisieren, stellen einen Amboss, einen Adler, einen Wolf, ein Rentier, einen Samer, einen Bergarbeiter und einen Mensch dar, der sich im starken Gegenwind vorwärts beugt.

Das Rathaus ist ein öffentliches Gebäude und momentan der einzige Ausstellungraum, den Kiruna besitzt. Momentan wird gerade eine Ausstellung von Künstlern aus Kiruna und Umgebung in der Eingangshalle gezeigt. Auch sonst hängen auf allen Stockwerken an den Wänden viele Bilder. An einer Wand hängt auch ein Knüpfteppich namens „soltrumman från Rautas“ (Die Sonnentrommel von Rautas). Er besteht aus 300’000 Knoten.

Ausserdem hat es in der Eingangshalle eine Skulptur aus Birkenholz und Rentierhorn. Das Kunstwerk stellt die Zaubertrommel der Samen zwischen Berggipfeln sowie samische Gottheiten und Symbole dar. In der Mitte befindet sich die Sonnenraute mit dem weissen, heiligen Renntier. Der Sage nach beschützt und erhält die Sonne die Fruchtbarkeit dieses wichtigen Nutztieres der Samen.  Um die Sonnenraute sind vier samische Gottheiten gruppiert: der Gott der Winde, die Gottheit der Fruchtbarkeit, der Eiskristallmann und der Jagdgott. Der untere Teil symbolisiert den Alltag der Menschen (Renntierherde und Kampf gegen einen Bären). Am Bergabhang rechts sitzen zwei Schneehühner, nach deren samischer Namen „Giron“ auch die Stadt Kiruna benannt ist. auf der gegenüberliegende Seite ist der „noaidi“, das heisst der weissagende Schamane zu sehen.

Ausser Kunst war auch ein 3D-Modell der Stadt zu sehen, sowie Pläne der neuen Stadt, und Zeichnungen des neuen Rathauses, welches 2016 bereit stehen soll. Wir verbrachten einen informativen Morgen dort.

Danach gingen wir zu „Carl Wennberg“, ein Laden mit Handwerk der Samen. Zwei Schneehühner haben uns entzückt und kommen nun mit in die Schweiz. Danach ging es auf eine Auto-Cache-Tour. Wir fuhren südwestlich einer Strasse entlang und sammelten dort vier Caches ein. Wieder zurück teilten wir uns auf: Marc ging an den Bahnhof um Züge zu fotographieren und Karin verschlug es in einen Woll-Laden. Danach gingen wir in ein Café tranken etwas und assen ein Stück Cheescake (Marc mit Schokolade und Karin mit Himbeeren). mmhh war das fein.

Bewölktes Kiruna

Heute suchten wir nochmals Caches rund um Kiruna und auch etwas ausserhalb. Die Dichte ist hier nicht so gross, so dass wir längere Distanzen dazwischen zurücklegen mussten. Die Schwierigkeit liegt vor allem beim Schnee. Das heisst, entweder sind sie darunter, schwer zugänglich weil kein Fussweg mehr vorhanden ist oder man will über den Schnee gehen und auf einmal gehts nach unten und man ist bis zur Hüfte im Schnee.  Trotzdem haben wir auch Erfolge zu verbuchen. Der letzte Cache, den wir heute an einer Brücke im Niemandsland gefunden haben, wurde zuletzt am 28. Juni 2014 geloggt. Wir sind stolz darauf, dass wir ihn gefunden haben. Wir waren uns nicht sicher, ob wir da wirklich hin sollten, da wir 6 km einer Strasse mit 30 km/h folgen mussten.

Am Morgen besichtigten wir auch noch die Kirche von Kiruna. Sie war 2002 auf einer schwedischen Briefmarke abgebildet. 1912 wurde die Kirche gebaut und Der Mienen-Direktor Hjalmar Lundbohm hat die Kirche in Auftrag gegeben. Dem Archtiketen Gustav Wickmann sagte er, dass die Kirche wie ein lappländisches Zelt aussehen soll. LKAB schenkte der Stadt Kiruna die Kirche. Prinz Eugen malte das Altarbild. Es hat den Namen heavenly beauty (himmlische Schönheit). In der Kirche gibt es je eine Bibel auf schwedisch, finnisch und samisch. Die Kirche ist aus Holz gefertigt. Sie wird in den nächsten Jahren gezügelt werden. Aussen gibt es 12 Statuen zu den menschlichen Gefühlen, wie Zärtlichkeit, Liebe, Mitleid und Verzweiflung. Die Kirche in Jukkasjärvi, die wir gestern besucht hatten, entstand schon um 1600.

Jukkasjärvi

Heute ging es nach Jukkasjärvi. Wir fuhren auf direktem Weg dorthin. Zuerst schauten wir uns die Kirche an. Innen wirkt sie eher klein und vor allem schief. Die Kirche liegt direkt bei einem See, der momentan aber zugefroren ist. Es tummeln sich darauf Motor- und Hundeschlitten.

Direkt neben der Kirche ist ein Sámi Camp. Wir erfuhren dort in einer Ausstellung (natürlich draussen bei Sonnenschein und -2 Grad) mehr über die Geschichte, Kultur und die Traditionen der Samis. Die Samis sind ein Nomaden-Volk und die Ureinwohner Lapplands. Sie leben im Einklang mit der Natur und züchten Renntiere. Früher waren die Skis, Hunde und das Lasso am wichtigsten um die Herden voranzutreiben vom Frühling- ins Sommercamp, danach ins Herbstcamp und zu guter letzt in ihr Winterquartier. Heute brauchen sie zur Ergänzung auch moderne Hilfsmittel wie Motorschlitten und Walki-Talki. Birkenholz brauchten sie einerseits um ihre Zelte, Hochsitze, Hütten und Schlitten zu bauen, aber auch Becher und Truhen und sonstige Alltags-Gegenstände fertigten sie daraus an.

Neben den vielen Informationen konnte man auch im Renntier-Gehege, die Tiere selbst füttern. Das liessen wir uns natürlich nicht entgehen. Wann waren wir den Tieren schon einmal so nah? Wir kauften einen Sack Flechten. Zum Glück sagte uns die Verkäuferin, dass wir den Sack zuvor entknoten sollten, nicht erst im Gehege. Es ging nicht lange und Karin war umringt von den Tieren und fand sich inmitten von Geweihen und gierigen Mäulern.

Im Lávvu-Zelt assen wir am offenen Feuer ein traditionelles samisches Mittagessen mit Renntier-Fleisch. Wir entschieden uns für Groupi, Karin nahm die Basic-Variante und Marc die extra-Variante. Uns schmeckte es sehr gut. Es war eine Art samischer Burger, mit Polar-Brot, Knobli-Sauce und Renntier-Steak.
Danach machten wir uns auf den Rückweg nach Kiruna. Dieser dauerte etwas länger, weil wir natürlich noch ein paar Caches holten. Einige erforderten etwas Phantasie, damit wir nicht bis zur Hüfte im Schnee versanken. So robte Marc auf allen Vieren zum Kiruna-Informationsschild. Um 15:30 Uhr wärmten wir uns im Kafé Rost etwas auf, assen Blaubeer-Kuchen mit Vanille-Sauce. Dabei begegneten wir einem Schweizer-Päärchen, das wir gestern schon im Spa gesehen hatten. In Äkäslompolo hatte es sehr viele Schweizer, das ist hier weniger der Fall. Wir tauschten uns aus, was wir machen, was wir bereits gesehen hatten und vor allem redeten wir über Nordlichter.
Wir gingen noch einkaufen im ICA (Coca Cola Zero für Marc, Lippenpomade für Karin), so wie bei ELGIGANTEN (64 GB Speicherkarte für die Kamera) und bei Kappahl (zwei Bodys und ein Kleid für Andrea, das Gottimeitli von Karin).

 

Erholungstag

Heute nahmen wir es gemütlich. Wir genossen das Frühstück und verbrachten den Morgen in unserer Stuga. Dort bearbeitete Marc die Fotos und holte einen Cache, Karin schrieb einen kurzen Bericht und hatte viel Zeit zum Lesen. Fürs Mittagessen gingen wir ins Kafé Rost und nahmen das Tagesmenü. Ein herrliches Salatbuffet, feiner Broccoli-Schinken-Gratin mit viel Käse und Rahm sowie Tee gab es  für uns.

Am Nachmittag probierten wir den Aurora-Spa-Bereich des Camp Ripan aus. Es gibt dort zwei verschiedene Saunas, ein Becken im Innenbereich und eines draussen. Wir genossen die Zeit dort und tummelten uns im Wasser, schwitzten und erholten uns bei einem Glas Wasser und etwas zu lesen. Die Zeit verging wie im Flug.

Als wir zurück zu unserer Stuga wollten, erblickten wir um 18:45 Uhr bereits die ersten Nordlichter. Marc machte noch ein paar Fotos. Aber es ging nicht so gut, da gerade ein Langlauf-Rennen stattfand und die Aussenbeleuchtung noch eingestaltet war.

Um 20 Uhr genossen wir ein feines Abendessen im Restaurant des Camp Ripan. Wir lernten Coffe-Cheese kennen, eine Spezialität, welche ursprünglich aus Finnland stammt. Diesen Käse, von der Konstitenz her gleich wie Hallumi, legen die Schweden in den Kaffee und trinken so das ganze. Der Käse war nicht in Kaffe eingelegt, sondern befand sich im Dessert von Marc. Unser Fall ist dieser Coffe-Cheese nicht. Wenn man in isst, quitscht er zwischen den Zähnen, er schmeckt nach nichts und wir hatten das Gefühl, dass wir auf einem Pneu herumbeissen. Neben dem Coffe-Cheese gab es auch noch ein gutes Stück Ochsenfleisch mit feiner Sauce, Kartoffeln und Gemüse und für Marc Hyrtronsylt erwärmt mit Vanille-Glace und für Karin Nougat-Parfait mit Himbeeren und Blaubeeren.

Momentan ist der Himmel etwas bedeckt mit Wolken, die  Nordlichter  sind weniger aktiv als gestern.

Abisko

Bei schönstem Sonnenschein machten wir uns heute auf den Weg nach Abisko. Natürlich verbanden wir das mit einer Cache-Tour. Zwei konnten wir wegen zu viel Schnee nicht finden und vier konnten wir heute Abend loggen.

In Abisko assen wir Zmittag im Restaurant der dortigen Jugendherberge. Es gab ein reichliches Lunchbuffet. Gestern hatten wir uns ja mit der Industrie von hier oben auseinandergesetzt. Heute stand die Natur auf dem Programm. Im Naturum informierten wir uns über Pflanzen, Tiere, Gestein und Klima. Abisko hat eine Jahresdurchschnittstemperatur von -1 Grad Celsius, ist zugleich aber auch ein sehr trockener Ort, mit gerade mal durchschnittlich 300 ml Niederschlag im Jahr. Abisko ist umgeben von kalkhaltigem Gestein. In der Nähe fand man eine Tropfstein-Höhle. In Abisko gibt es natürlich Renntiere, Bären, Adler, … Hier lebt aber auch der Järv, bei uns besser bekannt als Vielfrass, ein Tier, das geschützt ist. Bei frischem Schnee hat es der Järv einfacher bei der Jagd nach Renntieren. Diese versinken im tiefen Schnee wegen ihren dünnen Hufe. Der Järv hat breitere Tatzen und versinkt so weniger im Schnee und ist schneller. Momentan sieht man nicht viele Tiere, aber unter der Schneedecke leben die Lemminge. Viele andere Tiere leben von den Lemmingen und ohne sie hätten sie auch wenig Überlebenschancen. So ist es auch mit den Schneehühnern. Auch die Flora muss den klimatischen und geologischen Bedingungen standhalten. So wachsen die Pflanzen meist buschartig, eher en Miniatur und müssen mit dem Wind und der Kälte gut zurechtkommen. Eine seltene Orchiden-Art findet sich hier und in Sibirien. Es war ein sehr spannender und informativer Rundgang im  Naturum.

Danach machten wir uns auf den Rückweg. Es waren ja nur 98 km ein Weg. Nun sind wir müde aber um viele Eindrücke reicher wieder in unserem Häuschen angelangt.

Langer Tag

Am Morgen konnten wir den Sonnenaufgang direkt vor unserem Häuschen mitverfolgen. Dave und Marc machten Fotos davon. Danach ging es zum Frühstücks-Buffet. Da warteten viele Köstlichkeiten auf uns. Danach zogen wir uns in unser Zimmer zurück und bereiteten uns auf eine erste Cache Tour vor. Zu Hause hatten wir 84 Cache für Kiruna und Umgebung  heruntergeladen. Nun schauten wir, welche im Winter zugänglich sind und auch schon gefunden wurden. Die anderen löschten wir aus unserer Liste.

Um 11 Uhr ging es dann richtig Stadt und wir fanden 3 Caches, der erste hiess Gruven, und war ein rostiges Kunstobjekt zur Erinnerung an die Miene. Danach gings zum Radio Haus und bei Samediggi fanden wir auch einen. Sie waren nicht allzu nah und so spazierten wir rund 2 Stunden durch Kiruna. Um 13 Uhr landeten wir im Kafé Rost. Zum Zmittag gab es dort für Marc eine Focaccia mit Lachs und für Karin einen sehr gut gefüllten Poulet-Wrap. Für Marc zum Dessert ein Stück Schokoladen-Kuchen mit viel Schlagrahm und Karin begnügte sich mit einem Café Latte.

Um 15 Uhr ging es dann weiter mit der Führung der LKAB. Mit dem Car ging es 500 Meter in die Tiefe, ins Innere der Eisenerz-Miene. Durch diese Miene entstand erst die Stadt Kiruna. Gut 2000 Menschen arbeiten für LKAB. 1200 oben und 800 im Untergrund. In der Miene gibt es ein Strassennetz mit Beschilderungen, wie wir es kennen.  Pro Tag fördert die Miene so viel Eisen, damit 6 Eifeltürme gebaut werden könnten. Pro Tag verlassen 680 Wagen angeführt von einer elektrischen Eisenbahn (10 Fahrten mit je 68 Wagen) gefüllt mit Eisenerz-Pellets Kiruna Richtung Narvik (Norwegen). Dort werden die Pellets in die ganze Welt, vor allem aber nach ganz Eruopa verschifft. Einmalig auf der Welt ist, dass es in Kiruna zwischen zwei Bergen eine Art Eisenerzband  von 80 Metern breite und 4km Länge gibt, wie tief es ist, weiss man nicht. Sie sind jetzt bei 1500 Meter. Dieses Band geht nicht senkrecht nach unten, sondern es ist eine Diagonale. Deshalb muss in den nächsten Jahren das Stadtzentrum gezügelt werden, da es in einer Gefahrenzone steht. Die Kirche wird Stein für Stein neu aufgerichtet, das Stadthaus wird neu gebaut ausser der Turm wird gezügelt. Um das Magnetit, nach oben zu befördern wird es einerseits herum gekarrt, aber auch mit einem Lift nach oben gehoben. Eine solche Liftfahrt braucht so viel Strom, wie ein einzelner Haushalt in einem Jahr. Deshalb hat LKAB eine eigene Stromversorgerung, die vor allem aus Wasser- aber auch Windkraft besteht.

Eines der grössten Probleme die LKAB in der Anfangszeit hatte, war der Mangel an Wohnraum. Zur Jahrhundertwende war Kiruna mehr oder weniger Wildnis, und daher war es unmöglich allen Menschen, die nach Kiruna kamen, sofort eine Wohnung zur Verfügung zu stellen. Viele mussten deshalb selber ein Dach über dem Kopf schaffen mit irgendwelchen Materialien, die sie vor Ort fanden. Ein Beispiel dafür ist die von Grubenarbeiter Gustav Hammar gebaute provisorische Wohnstätte.  Er kam 1899 nach Kiruna. Die siebenköpfige Familie musste mehrere Jahre in dieser kleinen Hütte hausen. LKAB baute aber auch im Eiltempo Wohnungen für ihr Personal. Wir haben das Modell fotografiert. Es zeigt eine Arbeiterwohnung mit sechs Zimmern und zwei Eingängen. Elf Häuser dieses Typs wurden in den Jahren 1902-1904 gebaut, Wegen ihrer Form werden sie bis heute „Tintenfässer“ genannt. Es war sehr eindrücklich.Um 17:30 Uhr waren wir wieder zurück bei der Touristen-Information.

Wir schauten uns noch die Schnee-Skulpturen an und holten einen weiteren Cache. Dann assen wir Znacht im Thai&Grill. Marc bevorzugte das Burger-Menu und Karin ein Thai-Gericht mit Reis, Gemüse und Pouletfleisch. Danach gingen wir zurück zum Camp Ripan. Die Vorhersage für Nordlichter war gut. Am Anfang wollte es noch nicht so und Marc kam um 21 Uhr wieder zurück. Doch um 21:40 ging es so richtig los und wir waren nochmals für gut 2 Stunden draussen in windiger Kälte. Uns fiel auf, dass einige sehr schlecht ausgerüstet sind um die Nordlichter zu fotografieren und keine Ahnung von den Einstellungen haben. Zwei asiatische junge Frauen waren sehr froh, um die Hilfe von Marc. Was wir gesehen haben, schaut ihr euch am besten gleich selbst an. Mit Worten ist es kaum zu beschreiben.

Zürich-Arlanda-Kiruna

Heute morgen hiess es um 4:00 Uhr aufstehen, um 5:10 Uhr gings auf den Bus, der direkt von unserer Haustür bis zum Flughafen fährt. In Glattbrugg erlebten wir eine freudige Überraschung: Laura, die neue Jugendarbeiterin der reformierten Kirche, stieg auch ein. Sie flog heute nach Madeira, in die Wärme und wir nach Kiruna in die Kälte. Lustigerweise flog sie vom Gate A81 und wir vom A82. Wir erlebten den Sonnenaufgang im Flieger, eine tolle neue Perspektive.

In Arlanda (Flughafen von Stockholm) war es etwas stressig. Wir mussten innerhalb von 30 Minuten umsteigen, unser Gepäck holen, zum Terminal 4 gehen, dort wieder einchecken, Sicherheitskontrolle nochmals absolvieren und konnten dann gleich einsteigen. Zum Glück hat es unser Gepäck auch auf den Flug geschaft und so landeten wir um 11:35 in Kiruna bei herrlichem Sonnenschein und blauem Himmel.

Unser Mietauto stand schon aufgewärmt bereit und wir fuhren in die Stadt Kiruna zu unserer Unterkunft im Camp Ripan, dort erfuhren wir, dass wir erst um 16 Uhr einchecken können. Kein Problem: So gingen wir in die Stadt mit dem Ziel, die Touristinformation zu finden. Rund um die Touristinformation war gerade Markt und so stöberten wir was und fanden etwas süsses. Doch es war ziemlich kalt oder anders gesagt, wir hatten im Camp Ripan nicht daran gedacht, uns etwas wärmer anzuziehen, wie wir es bis jetzt eigentlich immer getan haben in unseren Winterurlauben. Zum Glück gibt es oberhalb der Touristinformation ein tolles Café. Dort ass Marc die ersten Köttbular mit Kartoffelstock und Karin Käse-Schinken-Quiche mit Salat.

Wir meldeten uns danach noch für eine Tour in der Eisenerz-Miene für morgen an. Danach kauften wir im Ica Quantum Getränke, Tee, etwas Salziges und etwas Fruchtiges für Zwischendurch ein. Um 16:15 Uhr bezogen wir unsere Stuga. Es hatte noch eine mit einem Doppelbett frei (anstatt wie gebucht zwei einzelne Betten). Leider war das Restaurant wegen Valentinstag schon ausgebucht, so assen wir feine ortsübliche Pizzas zum Znacht.