Category Archives: 2010 Schweden

Trelleborg – Malchow

Nun befinden wir uns auf der Rückreise. Heute morgen standen wir früh auf und schon gings auf die Fähre. Dieses mal war es eine Fähre, die von Deutschland war, das hiess alle Preise waren in Euro. Im Gegensatz zur Hinfahrt konnten wir heute draussen sein und genossen die warme Sonne. In Rostock angekommen fuhren wir gleich weiter nach Malchow. Nach einer längeren Suche nach einem Bankautomaten schauten wir uns das Städtchen an. Für diese Nacht sind wir in der Villa Passion direkt am See. Es ist ein kleines Hotel mit Restaurant. Das Personal ist sehr zuvorkommend und aufmerksam. Für alle, die mal in der Gegend sind, ein richtiger Geheimtipp. Leider liegt er nicht am Weg. Morgen fahren wir durch Deutschland und hoffen am Abend wieder in der Schweiz zu sein.

Von Malmö zu den Wikinger und nach Trelleborg

Leider, leider sind irgendwann alle Ferien einmal vorbei. Heute war unser letzter Tag in Schweden. Am Morgen genossen wir nochmals ein super Frühstück in der Jugendherberge in Malmö und checkten danach aus. Wir fuhren weiter Richtung Trelleborg und machten dazwischen einen Halt bei den Wikingern. Wir besuchten ein rekonstruiertes Wikingerdorf, dass dort einmal gestanden hat. Wir konnten nicht nur Häuser besichtigen, sondern sahen auch Menschen als Wikinger verkleidet. Mit einer Frau spielte ich Mühle und gewann. Sie konnte sogar Deutsch und erzählte uns einiges aus der Zeit der Wikinger. Es war wirklich spannend.
Danach fuhren wir weiter Richtung Strand. Wir genossen nochmals die Sonne und das Meer. Es war zwar wieder kühler als in Mellbystrand aber dafür sehr klar. Wir gingen dreimal ins Wasser und es war jedesmal eine richtige Erfrischung. An diesem Strandabschnitt wimmelte es von Menschen. Es war aber nicht laut. Um 17:00 Uhr machten wir uns auf nach Trelleborg und bezogen unser Zimmer. Leider müssen wir morgen schon um 6:30 Uhr für die Fähre bereit sein, so dass das Frühstück in dieser Unterkunft leider ausfällt.
Uns hat Schweden sehr gefallen, vor allem die Weite und die viele unberührte Natur. Die Menschen hier haben auch eine andere Mentalität. Warten wird einfach so hingenommen. Wenn wir Familien sahen, hatten die meistens mehr als zwei Kinder. Die Menschen haben vor allem auf dem Land noch Freude an kleinen Dingen.

gemütlicher Tag in Malmö

So gemütlich wie der Tag endete war der Morgen leider nicht. Als wir aus der Jugendherberge kamen leuchtete uns ein gelber Zettel unter dem Scheibenwischer unseres Autos entgegen. Leider haben wir am falschen Ort parkiert (gestern war es erlaubt dort zu Parkieren, weil es Sonntag war). Heute standen wir auf einem Güterumschlagsplatz. Witzigerweise sind in Malmö jene Parkfelder mit einem weissen Rand gekennzeichnet, wo man nicht parkieren kann. Die anderen Parkfelder sind nicht eingezeichnet. Nun die Busse hatten wir nun an der Backe. Es war alles auf Schwedisch geschrieben, so dass wir an der Rezeption in der Jugendherberge nachfragten, was wir nun zu tun hatten, um diese Busse zu begleichen. Leider war die Polizei telefonisch nicht erreichbar, so dass wir zum nächsten Polizeiposten laufen mussten, um dort die Erklärung zu bekommen, dass man an einen Bankschalter oder zu einer Forex-Filiale muss, damit man die Busse bezahlen kann. Diese 800 SEK (=120 Fr.) hätten wir gerne anders ausgegeben.
Nach dem ganzen Desaster und Gelatsche liessen wir den Tag gemütlich angehen. Marc mit seinem c’t und Karin beim Bummeln in der Stadt. Am Nachmittag besuchten wir die Schokoladenfabrik von Malmö. Laut Malmö-Card-Beschreibung ein grosses Ding in der Realität sah das ein bisschen anders aus: Die Fabrikation konnte man nicht anschauen, das Museum war mitten in einem kleinen Laden (inklusive Café) und bestand aus 4 Vitrinen. Die Fabrik ist von 1888 und war zwischenzeitlich geschlossen, bis sie 1990 wieder neu eröffnet wurde. In ihren alten Tagen stellte sie einen Vorläufer von Toblerone her. Die Frage ist nur: Wer hats nun erfunden? Wir wissen es nicht.
Die Schokoladenfabrik-Besichtigung dauerte nicht allzu lange und wir gingen noch eine Stunde Pedalo fahren. Leider war Marc ein wenig zu gross fürs Pedalo, so musste ich ein bisschen mehr strampeln. Danach gingen wir ins Aq-va-kul zum baden. Das Aq-va-kul wird in der Malmö-Card ebenfalls in grossartig beschrieben. Wir stellten uns so etwas wie den Säntispark in Abtwil oder das Alpamare vor. Stutzig wurden wir als wir den Eintritt lösten und jeder von uns ein Schloss für 40 SEK kaufen musste, damit man das Garderobenkästchen abschliessen konnten. Vielleicht könnt ihr das ja in der Seebadi und im Hallenbad Uster auch einführen. Wäre noch ein gutes Geschäft 🙂 Nachdem wir uns umgezogen hatten stiegen wir in das nicht allzu warme Wasser. Lässig ist, dass die verschiedenen Teile durchgehend miteinander verbunden sind. Das Bad war dann etwas kleiner, als wir es uns vorgestellt haben. Es hat zwei Whirlpools, einen Aussenbereich, einen kurzen Teil, indem man angetrieben wird, und verschiedene Wasserspiele. Das Wellenbad war nie in Betrieb als wir dort waren und das 50m Becken war ebenfalls gesperrt.
Zum Znacht kehrten wir nach Lilla Torg zurück und schauten uns um nach einem Restaurant. In einer Seitengasse wurden wir fündig und konnten in der Sonne draussen Znacht essen. Wir hatten wieder einmal Lust nach Pasta (es gibt hier sehr viel Kartoffeln). Marc freute sich über seine Sea-Food-Pasta (mit Miesmuscheln, Tintenfischen und Scampi) und ich mich über Tagliatelle mit Gemüse (Pilzli, Zucchetti, Peperoni und Tomaten). Zum Dessert genossen wir einen unbeschreiblich guten Schokoladenkuchen. Ein paar Strassenmusikanten spielten in angenehmer Lautstärke. Es war einfach nur gemütlich, so wie es zu den Schweden passt.

Mellbystrand – Malmö

Heute morgen war es in Mellbystrand extrem windig und es regnete auch leicht. Wir waren nach dem Auschecken nochmals am Strand. Dort windete es noch mehr. Einer kannte nichts und war am Surfen. Im Gegensatz zu gestern Abend: Nach einem feinen Znacht machten wir uns nochmals auf zum Strand. Um 20:45 Uhr waren alle Ami-Schlitten weg, nur die Reifenspuren im Sand liessen eine Veranstaltung vermuten. Es windete nicht mehr so stark wie am Nachmittag. Die Sonne war unter der Wolkenschicht. Es sah wunderschön aus.

Mit der Fahrt Richtung Malmö besserte sich das Wetter. Um 10:30 Uhr waren wir schon in der Jugendherberge (mitten in der Stadt), dort konnten wir unser Gepäck lagern und erwarben die Malmö-Card. Diese ermöglicht gratis Parken, freie Eintritte in Museen und viele Vergünstigungen. Danach machten wir uns auf Richtung Central-Station (=Bahnhof). Wir assen ein Sandwich zum Zmittag und um 13:00 Uhr machten wir eine Sightseeing-Tour mit dem Bus. Lässig war, dass wir zweimal auch aussteigen konnten. So hatten wir einen guten Blick auf die Öresund-Brücke. Diese ist ca. 16 km lang und einerseits eine Autobahn und unterhalb der Strasse sind Gleise für den Zug montiert. Über diese Brücke kommt man nach Dänemark. Der zweite Halt war bei einem stillgelegten Kalk-Bergwerk. Da Teile davon ein Naturreservat sind, ist noch unklar, was damit geschieht.

Wir schauten uns auch Malmö noch vom Wasser aus an. Momentan ist der Wasserstand ziemlich hoch, so dass wir auch mal den Kopf einziehen mussten, damit wir unter der Brücke hindurch kamen. So sahen wir viele interessante Gebäude und Pärke. Danach gingen wir alleine auf Sightseeing und besuchten den Stortorget, den Marktplatz, mit einem Denkmal von Karl dem Dicken und seinem Pferd Hannibal. Der Brunnen der sich auch auf dem Platz befindet steht dafür, dass man früher diesen Brunnen gefüllt hat und die Menschen von dort Wasser schöpfen konnten. Weiter gings in die St Petri Kyrka, eines der ältesten Gebäude von Malmö. Es gibt Belege aus dem 14. Jahrhundert, dass in dieser Kirche Gottesdienst gefeiert wurde. Durch die Reformation wurden die Deckenmalereien mit Kalk weiss gestrichen, in einer Seitenkapelle konnten die Malereien wieder restauriert werden. Vor der Reformation war die Kirche katholisch und nun ist es eine lutherische Kirche. Danach besuchten wir den Lillatorg, ein Platz mit den ältesten Fachwerkhäusern und vielen Restaurants. Auch das Form-Design-Center ist dort, wo viele Künstler ihre Sachen (Handwerk) ausstellen und verkaufen. Leider war nur noch ein Geschäft geöffnet. Dort stach uns ein herziger Glas-Engel ins Auge, welchen wir mit in die Schweiz bringen. Nach all dem Sightseeing liefen wir zurück Richtung Jugendherberge, um einzuchecken. Wir haben ein grosses Zimmer mit zwei Betten (keine Stockbetten) und mit eigenem Badezimmer (inklusive Dusche) für uns allein. So nun haben wir aber Hunger und gehen Znacht essen.

Mellbystrand – ein Zürcherauto unter lauter Ami-Schlitten

Den ganzen Tag ist es schon bedeckt, aber es regnet zum Glück ja nicht. Wir machten uns einen gemütlichen Tag bis 17:00 Uhr. Am Morgen besuchten wir eine Töpferei in der Nähe. Sie hatten wunderschöne Sachen. Danach gingen wir in den Ica einkaufen. Wir nutzten das breite Sortiment und schlugen bei den Getränken zu, damit ihr in der Schweiz dann auch probieren könnt, was Renée und Walter uns gezeigt haben.

Danach fuhren wir den Strand ab. Wir gingen sowohl nach Norden wie nach Süden, fanden aber, dass der Gurkenabschnitt uns am besten gefällt. So parkierten wir am Mittag unser Auto am Strand und konnten es als Windschutz brauchen. Den ganzen Nachmittag waren wir fast alleine, vereinzelt kamen ein paar Leute vorbei. Gegen 16:30 machten wir uns Richtung WC und Strandcafé. Es kamen uns verdächtig viele Amerikanische Autos entgegen. Schon zuvor bemerkten wir ein paar schwedische Cowboys, die Grills aufstellten. Wir dachten uns nichts dabei und genossen eine feine Waffel im Strandcafé. Als wir wieder zurück zum Strand kamen, wimmelte es dort nur so von Autos. Zwischen all diesen Ami-Schlitten mit Schwedischer Nummer unser Auto – zuparkiert. Schnell räumten wir unsere Sachen zusammen und machten den Fahrer ausfindig, der uns zuparkiert hat. Er fuhr zur Seite und wir, Schweizer, fuhren durch die Menge Richtung Ausgang. Übrigens: dieses Treffen findet nur einmal im Jahr statt und im 2010 heute am 24.Juli.

Neue Dimensionen in Mellbystrand

Heute gings weiter von Trollhättan nach Mellbystrand, wieder einmal dem schönen Wetter entgegen. Neue Dimensionen gab es heute verschiedene. Wir fuhren die meiste Zeit Autobahn, heute sogar mal 120 km/h. Wir fuhren an Göteborg entlang und sahen zum ersten Mal viele Industriegebäude. Um 12:00 Uhr kamen wir in Mellbystrand in der Jugendherberge an. Wir hatten Glück und konnten unser Zimmer sofort beziehen (normalerweise ist erst zwischen 16 und 19 Uhr einchecken). Dafür lernten wir mit unserem Zimmer eine ganze enge und kleine Dimension kennen. So ein kleines Zimmer hatten wir bis jetzt noch nie. Zum Glück ist schönes Wetter und wir können die ganze Zeit draussen sein. Nachdem wir die Betten bezogen und unsere Sachen ins Zimmer gebracht hatten, hatten wir Hunger und fuhren zum Einkaufszentrum. Dort assen wir Spaghetti Bolognese und kauften im Ica Maxima ein, dieser war wiederum riesig.

Den Nachmittag verbrachten wir am Strand, der ebenfalls durch seine Grösse ins Auge sticht: 12 km lang und so breit, dass viele sogar mit dem Auto dem Strand entlang fuhren und den Wagen dort einfach hinstellten. Es hat die ganze Zeit gewindet, so dass man nicht ins Schwitzen kam. Am Strand hatte es ganze viele Muscheln. Leider ist zur Zeit das Wasser stark mit Algen verdreckt, aber angenehm warm und sehr flach.

Gegen 20 Uhr kehrten wir zur Jugendherberge zurück und assen die frisch gekauften Beeren (Blaubeeren und Himbeeren) mit Vanille-Joghurt.

Trollhättan-eine Stadt mit viel Wasser

Der Abschied von Karlsborg viel uns heute leicht, denn es fing gerade an in Strömen zu regnen. Auf dem Weg nach Trollhättan machten wir eine Rast und besuchten einen Laden, der über 400 Süssigkeiten im Sortiment hat. Wir schauten aber nur und assen lieber ein Stück von unserer Ovi-Schoggi.

In Trollhättan kundschafteten wir zuerst die Jugendherberge aus und danach informierten wir uns in der Touristeninfo, was hier so geboten wird. Sie hatten eine sehr gute Informationsbroschüre (auf Englisch und Deutsch). Da es gerade Mittag war, suchten wir ein nettes Restaurant. In der Broschüre wurde uns das Slussencafé empfohlen. Also machten wir uns auf zu den Schleussen. Die Broschüre hatte nicht übertrieben. Marc nahm ein Krabbensandwich und ich einen Salat mit Gemüse (Wusstet ihr, dass Apfel auch ein Gemüse ist?). Das Essen war sehr gut, vor allem nachdem ich mir eine Salatsauce (eher cremartig) geholt hatte. Es war den ganzen Tag über sehr windig und die Sonne schien. Als wir fertig waren mit dem Essen schauten wir uns die Schleussen an. Hier gehts übrigens vom Göta-Kanal in den Vänernsee über. Bei den Slussen konnten wir drei Generationen von Schleussen begutachten. Die alten stehen noch, sind aber nicht mehr in Betrieb. Wir haben bis jetzt einige Schleussen gesehen, aber so hohe wie hier in Trollhättan noch nicht. Etwa 32 Meter werden durch vier Schleussen überwunden.

Nach den Slussen gings zum nächsten Wasserspektakel: Der Wasserfall. Im Juli und August öffnen die Wasserkraftwerke täglich um 15:00 Uhr die Tore und lassen 300’000 Liter Wasser pro Sekunde zu Tale donnern. Von der Oscarsbrücke hatten wir einen guten Blick darauf. Wir fotografierten und filmten das Ereignis. Danach waren wir etwas kaputt und gönnten uns eine Glace im Slussencafé (ein mega riesiges Eis bekamen wir). Dann machten wir uns auf, um für den Znacht einkaufen zu gehen. Im Ica fanden wir ein gutes Stück Fleisch, Brot und Salat. Marc wollte unbedingt noch eine Sauce dazu haben, da die Auswahl ziemlich klein war entschieden wir uns für eine Sauce Bernaise. Beim Znacht probierten wir nur wenig davon und der Rest landete im Abfall. Es kam uns vor, wie wir nur Öl essen würden. Die Sauce enthält auch 77% Fett.

Uns geht es so weit gut, wir hoffen euch auch. Morgen gehts weiter nach Mellbystrand. Hoffentlich ist das Wasser warm genug zum Baden.

Auf dem Götakanal nach Töreboda

Wie gestern schon angekündigt ging es heute mit dem Schiff von Karlsborg nach Töreboda und mit dem Bus wieder zurück. Bevor es aber los ging, war heute auch noch Waschen angesagt. Da wir zwei Maschinen gleichzeitig laufen lassen konnten, ging es relativ schnell mit dem Waschen. Probleme bereitete uns das Trocknen, denn eine Wäscheleine war nirgends vorhanden. So mussten wir den Trockner benutzen. Den gibts aber nur in einfacher Ausführung. Die nassen Sachen waren schon ca. eine Stunde im Trockner, doch immer noch feucht und mega heiss. Wir liessen den Trockner den ganzen Tag laufen, so dachten wir jedenfalls. Als wir um 17:00 Uhr wieder in der Jugendherberge waren, waren unsere Sachen immer noch feucht. Wir nahmen noch mehr Kleider heraus und liessen den Trockner nochmals laufen. Um 19:30 Uhr war dann auch die zweite Ladung endlich trocken.

Nun aber zum entspannteren Teil dieses Tages: Um 10:45 Uhr waren wir am Steg. Im Gegensatz zu Stockholm konnten bereits die ersten Passagiere das Boot besteigen. Wir mussten noch eine ganze Weile warten (das sind wir uns bereits gewohnt). Um so schöner war danach die Fahrt. Zuerst gings Richtung Kanal. Um dort hineinzukommen mussten wir durch die Schleusse. Die anderen Schiffe mussten uns den Vortritt lassen. So wurde unser Schiff auf die Höhe des Kanals gepumpt und die Fahrt konnte weitergehen. Es war teilweise sehr eng und schmal. Als diese engen Stellen geschafft waren, weitete sich das Wasser und wir fuhren durch den Vikensee. Danach wurde es wieder enger und wir fuhren weiter auf dem Göta-Kanal nach Töreboda. Zahlreiche Brücken mussten hoch oder zur Seite gezogen werden damit wir durch fahren konnten, derweilen mussten die Autos und Velofahrer warten. Vor Töreboda kreuzten wir die kleinste Fähre der Welt (diese fährt nur etwa 5 Meter weit). Ansonsten genossen wir einen feinen Zmittag und die wunderschöne Aussicht mit den traumhaften Landschaften von Wäldern, Feldern und Felsblöcken bis hin zu schönen Uferzonen. Am besten schaut ihr euch einfach die Fotos an, dann wisst ihr, was ich meine.

Am Abend assen wir in der Jugendherberge Znacht. Wir verputzten unsern Kassler-Schinken (den haben wir in Arvika als Proviant bekommen) und starteten wieder einmal einen Versuch mit Salat und Salatsauce. Alle Fertig-Saucen waren gezuckert. So nahmen wir Knorr-Salatkräutermischung. Leider verstanden wir die Anleitung etwas falsch und benutzten Essig und Öl als weitere Zutaten. Nun, die nächsten zwei Versuche, die wir noch haben, sollten dann nicht mehr so essig-lastig sein. Denn ich habe mittlerweile dank dem Internet herausgefunden, dass man Öl und Wasser hinzugeben sollte und Essig schon irgendwie vorhanden ist. Gut zu wissen.

Zum Abschluss noch etwas in Bezug auf das Waschen: Marc brauchte für die Kanutour noch neue Schuhe. Diese wurden zwischendurch auch nass und vor allem schmutzig. Bis anhin motteten sie so vor sich hin. Sie mieften ziemlich. Wir wuschen sie mit der Waschmaschine, doch das half nur wenig. Nun haben sie zwei Javel-Bäder hinter sich und wir hoffen, der Mief ist jetzt besiegt. Dafür kaufte Marc einen neuen Putzeimer und zwei Flaschen Javel. In der Jugendherberge bemerkte er, dass auf der Anleitung steht, man soll es verdünnen. Im Fall der Fälle haben wir nun noch 1,3 Flaschen Javelwasser.

Zum Dessert gibt es nun noch feines Glace!

Der Sonne entgegen nach Karlsborg

Heute morgen genossen wir noch einmal das mega Zmorge-Buffet des Hotels und checkten danach aus und fuhren weiter nach Karlsborg. In Arvika war es noch windig, sehr bedeckt und kühl. Je weiter wir fuhren desto wärmer und schöner wurde es. Das Navi jagte uns über einen Schotterweg, dafür hatten wir eine wunderschöne Landschaft vor uns, welche wir für euch in Bildern festgehalten haben. In Karlsborg fuhren wir zuerst zur Jugendherberge, damit wir wussten, wann die Rezeption besetzt ist. Danach gingen wir zur Touristen-Info. Dort konnten wir gerade beobachten, wie die Brücke hochgefahren wurde, damit die Schiffe vom Vättern-See in den Göta-Kanal fahren konnten. Ihr habt richtig gelesen. Wir sind wieder am Vätternsee (gleicher See wie in Motala, nur auf der gegenüberliegenden Seite). In der Touristen-Info sammelten wir Broschüren und machten uns schlau, was wir hier alles machen können. Walter hat uns den Tipp gegeben eine Schiffahrt auf dem Götakanal von Karlsborg nach Töreboda zu machen. Diesen Tipp verwirklichen wir morgen. Dank der freundlichen Hilfe einer Angestellten können wir morgen um 11:00 Uhr das Schiff besteigen, sie hat für uns die Reservation per Telefon übernommen.

Am Nachmittag machten wir einen Abstecher in den Nationalpark Tiveden. Der Wald soll sich dort zum Urwald weiterentwickeln. Der ganze Park ist durchzogen von riesigen Fels- und Steinblöcken. Wir besuchten den Stenkälla (Steinkeller). Dort war es angenehm kühl, auf dem Weg dorthin wurden wir von vielen Mücken verfolgt. Sehr schön war auch der Vitsand (Strand). Dort konnte man auch baden, dies liessen wir aber zeitbedingt sein. Wir gingen zurück nach Karlsborg. Nach einem kurzen Abstecher in den Coop, wo wir uns mit Getränken eindeckten, checkten wir in der Jugendherberge ein. Wir haben ein schönes Zimmer.

Damit ihr euch noch besser vorstellen könnt, wie es in Schweden ist, hier einige Unterschiede zwischen Schweden und der Schweiz:
In Schweden haben sie ein Pfandsystem, d.h. alle Pet- und Glasflaschen sowie Alu-Dosen müssen zurückgegeben werden, um das Pfand wieder zu bekommen. Wichtig dabei, man darf die Pet-Flaschen nicht platt machen, sondern muss sie ganz zurückbringen, sonst kann die Maschine den Code für das Pfand nicht lesen.
Auf der Autobahn und auf den Schnellstrassen gibt es keine Unterführungen oder Brücken für die Ausfahrten. Man muss das Tempo verlangsamen und dann gibt es Kehrplätze, damit man so über beide Strassenseiten fahren kann. Die Höchstgeschwindigkeit ist übrigens meist 90, wenn man Glück hat mal 100.
Der Briefkasten der Häuser befinden sich vorne an der Strasse und nicht wie bei uns direkt am Haus. So fahren wir oft an ganzen Reihen von Briefkästen vorbei, diese sind teilweise nur mit einer Nummer beschriftet.
Typisch für Schweden ist auch, dass die Menschen hier gewohnt sind zu warten. Alle bleiben seelenruhig.
Die Supermärkte haben jeden Tag bis 21 Uhr geöffnet (auch Sonntags). Die anderen Geschäfte (Boutiken, Kleiderläden, …) haben nur von 10 bis 18 Uhr geöffnet. So scheinen die Orte nach 18 Uhr regelrecht ausgestorben zu sein.
Wir sehen oft Gleise für den Zug, aber einen Zug haben wir sehr selten gesehen.

Trübes Arvika

Heute war es den ganzen Tag windig und bewölkt, zwischendurch fielen auch ein paar Tropfen. Marc war heute morgen noch mit der Karte für den Blog beschäftigt. Da nützte ich die Zeit und ging in den Rea (=Ausverkauf) im Kleiderladen vis à vis unseres Hotels. Ich wurde sogar fündig (ein T-Shirt und eine Strickjacke). Danach machten wir uns auf in den Systembolaget, so heisst die staatliche Ladenkette, die in Schweden Alkohol verkauft. Dort kauften wir Bier für unsere Schweizer-Bekannten von gestern ein und brachten es ihnen vorbei. Sie waren zum Glück zuhause und freuten sich sehr über unser Geschenk.

Im Preis unseres Hotelzimmers ist auch die Benützung des Spa-Bereichs inbegriffen. Dies war heute genau richtig. Im warmen Sprudelbad liessen wir es uns gut gehen und entspannten uns. Heute abend schauen wir noch einen Film. Es war also ein richtiger Wohl-Fühl-und Entspannungstag. Morgen gehts wie geplant weiter!