Heute ging es nach Jukkasjärvi. Wir fuhren auf direktem Weg dorthin. Zuerst schauten wir uns die Kirche an. Innen wirkt sie eher klein und vor allem schief. Die Kirche liegt direkt bei einem See, der momentan aber zugefroren ist. Es tummeln sich darauf Motor- und Hundeschlitten.
Direkt neben der Kirche ist ein Sámi Camp. Wir erfuhren dort in einer Ausstellung (natürlich draussen bei Sonnenschein und -2 Grad) mehr über die Geschichte, Kultur und die Traditionen der Samis. Die Samis sind ein Nomaden-Volk und die Ureinwohner Lapplands. Sie leben im Einklang mit der Natur und züchten Renntiere. Früher waren die Skis, Hunde und das Lasso am wichtigsten um die Herden voranzutreiben vom Frühling- ins Sommercamp, danach ins Herbstcamp und zu guter letzt in ihr Winterquartier. Heute brauchen sie zur Ergänzung auch moderne Hilfsmittel wie Motorschlitten und Walki-Talki. Birkenholz brauchten sie einerseits um ihre Zelte, Hochsitze, Hütten und Schlitten zu bauen, aber auch Becher und Truhen und sonstige Alltags-Gegenstände fertigten sie daraus an.
Neben den vielen Informationen konnte man auch im Renntier-Gehege, die Tiere selbst füttern. Das liessen wir uns natürlich nicht entgehen. Wann waren wir den Tieren schon einmal so nah? Wir kauften einen Sack Flechten. Zum Glück sagte uns die Verkäuferin, dass wir den Sack zuvor entknoten sollten, nicht erst im Gehege. Es ging nicht lange und Karin war umringt von den Tieren und fand sich inmitten von Geweihen und gierigen Mäulern.