Langer Tag

Am Morgen konnten wir den Sonnenaufgang direkt vor unserem Häuschen mitverfolgen. Dave und Marc machten Fotos davon. Danach ging es zum Frühstücks-Buffet. Da warteten viele Köstlichkeiten auf uns. Danach zogen wir uns in unser Zimmer zurück und bereiteten uns auf eine erste Cache Tour vor. Zu Hause hatten wir 84 Cache für Kiruna und Umgebung  heruntergeladen. Nun schauten wir, welche im Winter zugänglich sind und auch schon gefunden wurden. Die anderen löschten wir aus unserer Liste.

Um 11 Uhr ging es dann richtig Stadt und wir fanden 3 Caches, der erste hiess Gruven, und war ein rostiges Kunstobjekt zur Erinnerung an die Miene. Danach gings zum Radio Haus und bei Samediggi fanden wir auch einen. Sie waren nicht allzu nah und so spazierten wir rund 2 Stunden durch Kiruna. Um 13 Uhr landeten wir im Kafé Rost. Zum Zmittag gab es dort für Marc eine Focaccia mit Lachs und für Karin einen sehr gut gefüllten Poulet-Wrap. Für Marc zum Dessert ein Stück Schokoladen-Kuchen mit viel Schlagrahm und Karin begnügte sich mit einem Café Latte.

Um 15 Uhr ging es dann weiter mit der Führung der LKAB. Mit dem Car ging es 500 Meter in die Tiefe, ins Innere der Eisenerz-Miene. Durch diese Miene entstand erst die Stadt Kiruna. Gut 2000 Menschen arbeiten für LKAB. 1200 oben und 800 im Untergrund. In der Miene gibt es ein Strassennetz mit Beschilderungen, wie wir es kennen.  Pro Tag fördert die Miene so viel Eisen, damit 6 Eifeltürme gebaut werden könnten. Pro Tag verlassen 680 Wagen angeführt von einer elektrischen Eisenbahn (10 Fahrten mit je 68 Wagen) gefüllt mit Eisenerz-Pellets Kiruna Richtung Narvik (Norwegen). Dort werden die Pellets in die ganze Welt, vor allem aber nach ganz Eruopa verschifft. Einmalig auf der Welt ist, dass es in Kiruna zwischen zwei Bergen eine Art Eisenerzband  von 80 Metern breite und 4km Länge gibt, wie tief es ist, weiss man nicht. Sie sind jetzt bei 1500 Meter. Dieses Band geht nicht senkrecht nach unten, sondern es ist eine Diagonale. Deshalb muss in den nächsten Jahren das Stadtzentrum gezügelt werden, da es in einer Gefahrenzone steht. Die Kirche wird Stein für Stein neu aufgerichtet, das Stadthaus wird neu gebaut ausser der Turm wird gezügelt. Um das Magnetit, nach oben zu befördern wird es einerseits herum gekarrt, aber auch mit einem Lift nach oben gehoben. Eine solche Liftfahrt braucht so viel Strom, wie ein einzelner Haushalt in einem Jahr. Deshalb hat LKAB eine eigene Stromversorgerung, die vor allem aus Wasser- aber auch Windkraft besteht.

Eines der grössten Probleme die LKAB in der Anfangszeit hatte, war der Mangel an Wohnraum. Zur Jahrhundertwende war Kiruna mehr oder weniger Wildnis, und daher war es unmöglich allen Menschen, die nach Kiruna kamen, sofort eine Wohnung zur Verfügung zu stellen. Viele mussten deshalb selber ein Dach über dem Kopf schaffen mit irgendwelchen Materialien, die sie vor Ort fanden. Ein Beispiel dafür ist die von Grubenarbeiter Gustav Hammar gebaute provisorische Wohnstätte.  Er kam 1899 nach Kiruna. Die siebenköpfige Familie musste mehrere Jahre in dieser kleinen Hütte hausen. LKAB baute aber auch im Eiltempo Wohnungen für ihr Personal. Wir haben das Modell fotografiert. Es zeigt eine Arbeiterwohnung mit sechs Zimmern und zwei Eingängen. Elf Häuser dieses Typs wurden in den Jahren 1902-1904 gebaut, Wegen ihrer Form werden sie bis heute „Tintenfässer“ genannt. Es war sehr eindrücklich.Um 17:30 Uhr waren wir wieder zurück bei der Touristen-Information.

Wir schauten uns noch die Schnee-Skulpturen an und holten einen weiteren Cache. Dann assen wir Znacht im Thai&Grill. Marc bevorzugte das Burger-Menu und Karin ein Thai-Gericht mit Reis, Gemüse und Pouletfleisch. Danach gingen wir zurück zum Camp Ripan. Die Vorhersage für Nordlichter war gut. Am Anfang wollte es noch nicht so und Marc kam um 21 Uhr wieder zurück. Doch um 21:40 ging es so richtig los und wir waren nochmals für gut 2 Stunden draussen in windiger Kälte. Uns fiel auf, dass einige sehr schlecht ausgerüstet sind um die Nordlichter zu fotografieren und keine Ahnung von den Einstellungen haben. Zwei asiatische junge Frauen waren sehr froh, um die Hilfe von Marc. Was wir gesehen haben, schaut ihr euch am besten gleich selbst an. Mit Worten ist es kaum zu beschreiben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert