gemütlicher Tag in Malmö

So gemütlich wie der Tag endete war der Morgen leider nicht. Als wir aus der Jugendherberge kamen leuchtete uns ein gelber Zettel unter dem Scheibenwischer unseres Autos entgegen. Leider haben wir am falschen Ort parkiert (gestern war es erlaubt dort zu Parkieren, weil es Sonntag war). Heute standen wir auf einem Güterumschlagsplatz. Witzigerweise sind in Malmö jene Parkfelder mit einem weissen Rand gekennzeichnet, wo man nicht parkieren kann. Die anderen Parkfelder sind nicht eingezeichnet. Nun die Busse hatten wir nun an der Backe. Es war alles auf Schwedisch geschrieben, so dass wir an der Rezeption in der Jugendherberge nachfragten, was wir nun zu tun hatten, um diese Busse zu begleichen. Leider war die Polizei telefonisch nicht erreichbar, so dass wir zum nächsten Polizeiposten laufen mussten, um dort die Erklärung zu bekommen, dass man an einen Bankschalter oder zu einer Forex-Filiale muss, damit man die Busse bezahlen kann. Diese 800 SEK (=120 Fr.) hätten wir gerne anders ausgegeben.
Nach dem ganzen Desaster und Gelatsche liessen wir den Tag gemütlich angehen. Marc mit seinem c’t und Karin beim Bummeln in der Stadt. Am Nachmittag besuchten wir die Schokoladenfabrik von Malmö. Laut Malmö-Card-Beschreibung ein grosses Ding in der Realität sah das ein bisschen anders aus: Die Fabrikation konnte man nicht anschauen, das Museum war mitten in einem kleinen Laden (inklusive Café) und bestand aus 4 Vitrinen. Die Fabrik ist von 1888 und war zwischenzeitlich geschlossen, bis sie 1990 wieder neu eröffnet wurde. In ihren alten Tagen stellte sie einen Vorläufer von Toblerone her. Die Frage ist nur: Wer hats nun erfunden? Wir wissen es nicht.
Die Schokoladenfabrik-Besichtigung dauerte nicht allzu lange und wir gingen noch eine Stunde Pedalo fahren. Leider war Marc ein wenig zu gross fürs Pedalo, so musste ich ein bisschen mehr strampeln. Danach gingen wir ins Aq-va-kul zum baden. Das Aq-va-kul wird in der Malmö-Card ebenfalls in grossartig beschrieben. Wir stellten uns so etwas wie den Säntispark in Abtwil oder das Alpamare vor. Stutzig wurden wir als wir den Eintritt lösten und jeder von uns ein Schloss für 40 SEK kaufen musste, damit man das Garderobenkästchen abschliessen konnten. Vielleicht könnt ihr das ja in der Seebadi und im Hallenbad Uster auch einführen. Wäre noch ein gutes Geschäft 🙂 Nachdem wir uns umgezogen hatten stiegen wir in das nicht allzu warme Wasser. Lässig ist, dass die verschiedenen Teile durchgehend miteinander verbunden sind. Das Bad war dann etwas kleiner, als wir es uns vorgestellt haben. Es hat zwei Whirlpools, einen Aussenbereich, einen kurzen Teil, indem man angetrieben wird, und verschiedene Wasserspiele. Das Wellenbad war nie in Betrieb als wir dort waren und das 50m Becken war ebenfalls gesperrt.
Zum Znacht kehrten wir nach Lilla Torg zurück und schauten uns um nach einem Restaurant. In einer Seitengasse wurden wir fündig und konnten in der Sonne draussen Znacht essen. Wir hatten wieder einmal Lust nach Pasta (es gibt hier sehr viel Kartoffeln). Marc freute sich über seine Sea-Food-Pasta (mit Miesmuscheln, Tintenfischen und Scampi) und ich mich über Tagliatelle mit Gemüse (Pilzli, Zucchetti, Peperoni und Tomaten). Zum Dessert genossen wir einen unbeschreiblich guten Schokoladenkuchen. Ein paar Strassenmusikanten spielten in angenehmer Lautstärke. Es war einfach nur gemütlich, so wie es zu den Schweden passt.

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