Stockholm: Vasa-Museum, Sightseeing by boat and bus und Katharinahissen

Heute wagten wir uns in die Stadt, die auf 14 Inseln verteilt ist. In der Nähe unseres Ibis-Hotels gibt es eine U-Bahnstation. Mit der U-Bahn waren wir ziemlich schnell im Zentrum von Stockholm.

Da das Vasa-Museum momentan bereits um 8:30 seine Tore öffnet, gingen wir als erstes dort hin. Wir hatten gerade Glück und eine deutsche Führung startete ihren Rundgang als wir in die grosse Halle mit der Vasa betraten. Dies nutzten wir natürlich aus und erhielten so viele Informationen direkt auf deutsch. Die Vasa ist wirklich beeindruckend.  Sie wurde ab 1963, 333 Jahre nach ihrem Untergang aus dem Hafen von Stockholm geborgen. Vom Kiel bis zur Brücke ist das Schiff 20 Meter hoch. Die Masten, fehlen grösstenteils, da diese direkt nach dem Untergang entfernt wurden. Die Vasa war das erste Kriegsschiff mit zwei Kanonendecks, welches in Schweden gebaut wurde, daher fehlte die Erfahrung, was zu einer fatalen Fehlkonstruktion führte. Bereits bei dem Stabilitätstest, bei welchem Soldaten 10 mal quer über das Deck rennen sollten, kippte das Schiff beinahe und der Test musste vorzeitig abgebrochen werden. Da das Schiff aber fertig werden musste, um den König in Polen abzuholen, wollte man keine weiteren Änderungen vornehmen und fuhr trotzdem los. Bereits in der Hafenausfahrt, nachdem man erst 1,2km gesegelt war, begann das Schiff zu schaukeln. Da die Kanonenluken geöffnet waren, lief Wasser ein und das Schiff sank. Da an dieser Stelle das Wasser aber nur 32 Meter tief ist, schauten die Masten immer noch aus dem Wasser. Da die Kanonen sehr teuer waren verbrachte  man die nächsten 40 Jahre damit 45 der 48 Kanonen a je 1,5 Tonnen mittels Taucherglocken aus dem Wasser zu holen. Interessant ist auch, dasss das Schiff zuunterst mit Steinen gefüllt wurde, damit es stabiler sein sollte.

Bei einer 2 stündigen Schifffahrts lernten wir Stockholm vom Wasser aus kennen. Viele geschichtlichen, aber auch archetektonische und politische Informationen wurden uns geliefert. Wir durchfuhren die Schleussen vom Mälarensee in die Ostsee und wieder zurück. Schleussen heissen auf schwedisch Slussen. In Stockholm ist Slussen aber auch eine U-Bahnstation, aber auch der Bus- und Autoverkehr geht dort durch sowie die Fussgänger und Velofahrer. Das Verkehrschaos ist somit schon vorprogrammiert. Überall sahen wir Leute im Wasser schwimmen. Die Stadt Stockholm hat es offiziell erlaubt, in allen Gewässern der Stadt zu schwimmen, da eine sehr gute Wasserqualität herrscht. Im Winter sind die Inseln übrigens durch das Eis miteinander verbunden. Die einzelnen Stadtteile haben einen grossen Wandel durchgemacht im Laufe der Zeit, die einen waren sehr unbeliebt und dreckig (ein richtiges Arbeiterquartier zur Zeit der Industralisierung) und heute leben dort viele junge Menschen, die vor allem die kulturellen Angebote und die Vielfalt der Restaurants schätzen.

Nach dieser Informationsflut brauchten wir dringend eine Pause. Aber richtig Hunger auf Mittagessen hatten wir auch nicht. Es war viel zu warm. Dafür verführte uns ein feiner Glace-Stand zu einem erfrischendem Zmittag (Blaubeeren, Erdbeer mit Joghurt, Zitrone und Orange gemischt, Vanille, Daim, Glace mit caramelisierten Nusstückchen). Ein Traum!

Um 14:30 ging die Sightseeing-Tour mit dem Bus los. Auch dort folgten nochmals viele Informationen, vor allem auch zu den Gebäuden und zur Geschichte. Der Bus verursachte des öftern ein regelrechtes Verkehrschaos und auch ein Hup-Konzert blieb nicht aus. Jedoch müssen wir dem Chauffeur auch ein Kränzlein winden, mit einem so riesigen Gefährt durch so schmale Gässchen und um enge Kurven kutschieren kann nicht jeder.

Danach waren wir ziemlich geschafft. Wir erholten uns im Grünen in einem kleinen Restaurant. Es gab dort auf der Karte sogar Ice Tea (dieses Getränk ist in der Schweiz sehr verbreitet, hier in Schweden aber beinahe unbekannt). Um so mehr haben wir uns darüber gefreut. Voller Freude bestellten wir zwei Ice Teas. Es gab zwei Gläser lauwarmen Tee mit viel Eis und einem Zweig Pfefferminze. Wir bekamen zwar nicht das, was wir uns unter Ice Tea vorstellen, doch es hat uns beiden (auch Marc!) sehr gut geschmeckt. Im Gras neben uns liess sich eine Gruppe Mädchen des Cevis nieder (blaue Hemden, Wanderschuhe und Hugenottenabzeichen). Leider waren sie ziemlich jung und wir hatten nichts cevimässiges dabei, so dass wir sie nur im Stillen beobachteten. Bevor sie ihren Zvieri assen, beteten sie zusammenn. Dies beeindruckte mich sehr.

Zum Schluss des Tages wollten wir nun Stockholm auch noch von oben sehen. Deshalb fuhren wir mit dem Katharinahissen (dies ist ein Lift), weit nach oben und hatten einen wunderschönen Ausblick über Stockholm und über den Mälarensee und die Ostsee. Unser Nachtessen viel im Gegensatz zum Zmittag sehr gesund aus: Salat mit guter Salatsauce, ein Sandwich, Wasser und ein Smoothie. Ihr seht, auch Gemüse und Obst stehen auf unserem Speiseplan und nicht nur süsse Versuchungen.

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