Falun-Tellberg-Abschied

Heute morgen gingen wir mit Walter nach Falun ins Kupfererz-Bergwerk. Renée wollte nicht mitkommen und machte sich einen gemütlichen Tag zu Hause. Zuerst schauten wir uns das Museum an und erfuhren hierbei viel über die Grube.  Es waren Lampen und Werkzeuge, sowie Kleidung ausgestellt. Es gab auch eine Tafel, die von Legenden und wahren Geschichten erzählte. Eine Geschichte wurde sogar als Film dargestellt. Es geht dabei um Fet Mats. Er ging allein in die Grube und verunglückte dort. Etwa 40 Jahre später fand man ihn. Durch das Vitriol im Wasser war er gut konserviert und hart wie ein Stein. Man nahm ihn aus der Grube und fragte die Leute im Dorf, ob sie diesen 20 jährigen Mann kennen. Auf einmal kam eine alte Frau und sagte, dass ist Fet Mats, mein Verlobter. Leider fand er dann nicht gleich seine wohlverdiente Ruhe sondern wurde zuerst in einem Museum ausgestellt. Erst später wurde er auf dem Friedhof der Kirche Falun begraben. Wie es bei Bergwerken leider üblich ist, gibt es immer auch wieder Einstürze. Ein grosses Unglück ereignete sich im Juni 1687. Ein Grossteil stürzte ein. Zum Glück oder dank göttlicher Fügung fand dieser Einsturz am Tag des Midsommer-Festes statt und alle Arbeiter hatten frei. So gab es keine Toten.

Nach dem Besuch im Museum besichtigten wir die Grube mit einem deutschen Guide (leider sprach er nicht wirklich gut deutsch und erzählte nur sehr wenig). Für den Besuch der Grube wurden wir mit Helm und Schutzmantel ausgerüstet. In der Grube war es sehr kalt (ca. 5 Grad). Wir kamen bis zum tiefsten Punkt, der für Besucher zugänglich ist, dort befinden sich an einer Wand auch die eingravierten Unterschriften vom schwedischen Königshaus. Übrigens wird die rote Farbe für die Häuser in Schweden aus dem Mineralschlamm aus der Grube gewonnen. Der Schlamm muss getrocknet werden und daraus werden die Pigmente für die Farbe gewonnen. Diese Farbe hat eine Lebensdauer von ca. 12 Jahren.

Um 15:00 Uhr waren wir wieder zurück im Blockhaus von Renée und Walter. Wir gingen nun mit Renée zusammen noch nach Tellberg, wo wir feine Waffeln assen mit einer besonderen Konfi und viel Schlagrahm und Konfi aus Moltebeeren. Diese Beeren sind sehr aufwendig zum sammeln, da pro Pflanze nur eine Beere wächst.  Es war mega fein. Ausserdem hatte es dort noch viele Handwerks-Buden, in die wir einen Blick hineinwarfen. Danach gingen wir noch zum Hafen von Tellberg und genossen den Blick auf den Siljansee.

Zum Znacht wurden wir von Walter und Renée mit einem guten Stück Fleisch, Salat und Gemüse, selbstgemachtem Kräuterbutter und Chips verwöhnt. Zum Dessert gabs Melone und Daim-Kuchen. Das ganze Essen wurde durch die wunderbare Aussicht auf den Siljansee gekrönt. Leider war dies nun auch unser letzter Tag in Rättvik und somit auch mit Renée und Walter. Wir besuchten noch den Loppis (Mischung zwischen Krämerladen und Brocki) von ihren Vermietern. Danach hiess es Abschied nehmen, denn morgen geht es weiter nach Karlstad.

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