Insel Visignö (11.7.2015)

Judihui! Heute morgen schien die Sonne! Endlich wieder einmal. Wir machten uns nach dem Frühstück direkt auf zur Insel Visingsö. Mit der Fähre ging es von Gränna nach Visingsö. In Gränna waren wir gestern, doch auf die Insel wollten wir nicht bei diesem kalten und windigen Wetter.  Das Warten hat sich gelohnt. Wir fuhren zuerst an’s nördliche Ende der Insel, sie ist insgesamt 17 km lang, um dort ein paar Caches einzusammeln. Da wir keinen vernünftigen Platz für unser Cachermobil fanden, hielten wir erst beim dritten Anlauf.

Doch dieser Cache hatte es in sich. Es war ein wunderschöner Sandstrand mit Möglichkeit zum Baden, doch dies musste noch etwas warten. Nachdem Marc den Cache gefunden hatte und wir zurück beim Auto waren, brauchte ein Wohnmobil unsere, vor allem Marc’s Hilfe. Es steckte ziemlich tief im Sand fest. Weitere Geocacher und Helfer kamen, wie bei einem Geocaching-Event. Folgende Nationalitäten waren Vertreter: Zwei Schweden, ein Holländer, ein US-Amerikaner und ein Schweizer halfen dem schwedischen Ehepaar. Marc konnte aus unserer organgen Kiste einen Engländer (verstellbaren Schraubenschlüssel) und ein Abschleppseil beisteuern.

Nach erfolgreicher Arbeit genossen wir den schönen Platz, lagen in der Sonne und assen Lunch. Am Nachmittag sammelten wir noch weitere Geocaches auf der Insel ein.

Wir kamen bei der Kirche in Kumlaby vorbei. Sie gehört zu den ältesten Kirchen Schwedens. Um 1135 wurde sie gebaut. Der Kirchturm wurde erst später errichtet, sowie auch die Sakristei. Die Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert wurden überkalkt, 1922 wurde die Kirche restauriert und man versuchte die Malereien wieder freizulegen, jedoch konnten sie nicht vollständig restauriert werden. Bei einigen Malereien kann man aber trotzdem was erkennen: über der Tür zur Sakristei sieht man oben Christus als Heiland und Herrn der Kirche, der die Erde (Ring mit Häusern, Hügeln, Gewässer und Wanderern) in seiner linken Hand hält. Links steht Petrus mit dem Himmelsschlüssel und rechts Moses mit den Hörnern des Heils.  Im Chorraum befindet sich auf auch eine sternenförmige Schale, die Piscina. In diese Schale, die in den Kirchengrund mündete, goss man übriggebliebenes Tauf- und Weihwasser sowie nach Spülung der Abendmahlsgeräte das Spülwasser. Wenn man nun vom Chorraum Richtung Kirchenschiff schaut sieht man auf dem Bogen die 10 Jungfrauen, die 5 klugen mit Feuer und die 5 törrichten ohne.

Auch die weiteren Geocaches auf der Insel, die wir noch holten, waren mit historischen Schauplätzen verknüpft und schön gestaltet: Russenfriedhof aus den Jahren 1715-1718 als Gefangene Russen auf der Insel Frondienst leisteten, erstes königliches Schloss in Schweden (heute nur noch Ruine), Maulbeerplantage mit Seidenraupenproduktion, Grabplatz von vor über 4000 Jahren, Boothaus vom Schiff „Maria of Rökinge“, das gebraucht wurde um Produkte und Vieh zu den Städten am Festland zu transportieren. Bevor es wieder auf die Fähre ging assen wir im Solbacken Znacht.

Auf der Fähre genossen wir die wunderschöne Abendstimmung und beobachteten wie sich in Gränna Heissluftballone bereit machten. Gerade als wir von der Fähre fuhren fingen sie an zu starten. Wir parkierten und schauten ihnen zu. So ging ein erfüllter und spannender Tag zu Ende.

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